
Nino Haratischwili »Das mangelnde Licht« 10.03.22 in Berlin, Literaturhaus Berlin
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Informationen
Die große Erzählerin Nino Haratischwili hat einen weiteren großen Georgienroman vorgelegt. Im Tbilissi der späten 1980er Jahre finden vier Mädchen zusammen: die freiheitshungrige Dina, die kluge Außenseiterin Ira, die romantische Nene, Nichte des mächtigsten Kriminellen der Stadt, und die sensible Qeto. Es geht um nicht weniger als die erste große Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Straßen, die Stromausfälle, das ins Land gespülte Heroin und die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schließlich doch auseinandersprengt. Erst 2019 in Brüssel, anlässlich einer großen Retrospektive mit Fotografien ihrer toten Freundin, kommt es zu einer Wiederbegegnung. Die Bilder zeigen ihre Geschichte, die zugleich die Geschichte ihres Landes ist, eine intime Rückschau, die sie zwingt, den Vorhang über der Vergangenheit zu heben, eine Vergebung scheint möglich.
Über Georgien zu Zeiten der Unabhängigkeit bis heute und ihren neuen Roman spricht Nino Haratischwili mit der Journalistin Shelly Kupferberg.
Nino Haratischwili »Das mangelnde Licht« Frankfurter Verlagsanstalt, 2022