Buchpremiere

Zoltán Danyi »Rosenroman« Der Autor im Gespräch mit Ilma Rakusa. Aus dem Ungarischen gedolmetscht von Heike Flemming. Es liest Marc Oliver Schulze 06.10.23 in Berlin, Literaturhaus Berlin

Freitag 06.10.23
Einlass: 18:30, Beginn: 19:00
Literaturhaus Berlin , Fasanenstr. 23, 10719 Berlin

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»Ich stand am Fenster und wartete, dass die Sonne unterging, denn das war die Regel, und wenn ich nicht wollte, dass etwas Schlimmes geschah, musste ich warten, bis sie untergegangen war.«

Mit diesen Sätzen beginnt der Lebensbericht eines Erzählers, der nach einer existenziellen Krise in seine serbische Heimatstadt zurückgekehrt ist – zurück unter den hohen leeren Himmel der Vojvodina. Die Handlung umfasst drei Jahrzehnte, vom Beginn der Jugoslawienkriege bis in die Gegenwart. Dem Kriegsdienst entgangen, arbeitet der Erzähler auf der Rosenfarm seines Vaters und transportiert die Pflanzen trotz Handelsembargo ins europäische Ausland, immer verfolgt von der Angst, die er mit akribischen, selbst gesetzten Regeln bekämpft. Jahre später werfen ihn eine schwere Krankheit und eine Beziehungskrise aus der Bahn.

Mit bezwingender sprachlicher Schönheit, in seiner unerhörten Intensität einem Werk der Minimal Music vergleichbar, vollzieht Zoltán Danyis meisterhafter Roman die seelische und physische Selbsterforschung eines Menschen nach, der sich schreibend aus der Sackgasse seines Lebens herausarbeitet. Darüber spricht er mit der Schriftstellerin und Übersetzerin Ilma Rakusa, die deutsche Übersetzung wird von Marc Oliver Schulze gelesen und es dolmetscht Heike Flemming. 


Zoltán Danyi »Rosenroman«, aus dem Ungarischen von Terézia Mora, Suhrkamp 2023